Zu Besuch bei den Navajo

Nachdem wir in Tuba City waren, wollten wir als nächstes zum Sunset View Campingplatz fahren. Doch irgendwie schienen wir das schlechte Wetter mitzunehmen. Als wir den Berg hoch fuhren regnete es immer mehr. Es machte in unseren Augen absolut keinen Sinn hier zu bleiben. Da wir am Abend zuvor noch den Wetterbericht für die anderen Orte gecheckt hatten, wusste ich, dass es hier am nächsten Tag wieder schön sein sollte. Somit entschieden wir uns am nächsten Tag an diesen Ort zurückzukehren und erst zum Monument Valley zu fahren. Dort hatten wir eigentlich erst für einen Tag später eine Reservierung. Nicht wissend ob wir dort noch einen Platz bekommen würden und ob wir unsere Buchung einfach verlegen können, sind wir losgefahren. Wir mussten es einfach probieren. (Anrufen ging auch nicht, da es hier im Navajo Gebiet für unseren Anbieter keinen Handyempfang gab.) Eigentlich lag der „The View“ Campingplatz nicht auf unserer Route, um nicht zu sagen es war ein Umweg. Seit ich als Kind jedoch die Marlboro Werbung mit den 3 Buttes gesehen hatte 😜, war das für mich ein Ort den ich einmal in meinem Leben sehen wollte. Auch aus vielen anderen Filmen ist dieser Ort bekannt. Dort angekommen hieß es erst einmal Parkgebühr zahlen. (Da dieses Gebiet den Navajo, den Ureinwohner Amerikas gehört, verlangen diese eine extra Gebühr beim Eintritt.) Es war dann auch gar kein Problem unsere Buchung zu verschieben. Vor uns waren auch erst 3 weitere Wohnwagen da. Wir ergatterten eine der letzten schönen Plätze (Site 22) mit direktem Blick auf die drei Buttes. (Weiter rechts war ein Mülleimer und das Klohäuschen im Weg auf der linken Seite versperren einem die Cabins den direkten Blick.) Wir waren froh „so bald“ angekommen zu sein. Kurz nach uns füllte sich der Platz sehr schnell. Nach einem späten Mittagessen wollten wir noch ein bisschen die Gegend erkunden. Es gibt hier nur wenige Wege zum laufen, die auch für uns in Frage kamen. Wir entschieden uns den kürzesten zu nehmen. (Den Mesa Trail) Leider hatten wir unsere Wanderstöcke nicht mitgenommen, weil wir nicht damit gerechnet hatten, dass dieser Weg fast senkrecht in die Höhe ging. Somit war es für uns nicht möglich ganz bis oben hin zu laufen. Aber 3/4 der Strecke schafften wir und auch von dort hatte man eine grandiose Aussicht auf das Monument Valley.

Micha wollte ein Timelapse machen vom Sonnenuntergang. Doch leider liefen so viele Touristen durch das Blickfeld der Kamera, dass dabei keine schönen Bilder entstanden. Als die Sonne dann am untergehen war und der Mond aufging, stellten wir jedoch fest, dass wir genau in dieser Nacht Vollmond hatten. Darüber freuten wir uns. Denn die meisten machen Bilder von dem Sonnenuntergang, aber die wenigsten haben die Möglichkeit bei Vollmond Bilder zu machen. Außerdem wurde es so langsam kalt, was bedeutet, dass nicht mehr so viele Leute sich draußen aufhielten und vor der Kamera rumlaufen konnten. Lange Rede kurzer Sinn, hier also die Aufnahmen aus der Nacht und vom nächsten Morgen:

Am nächsten Tag sind wir dann endlich zum Sunset View Campingplatz gefahren. Und wie schon vorausgesagt war dort im Vergleich zum Tag vorher strahlender Sonnenschein. Und das beste noch: Der Campingplatz ist vollkommen kostenlos. Klar man muss sich mit dem ein oder anderen zufrieden geben. Sowie z.B., dass die Klos nicht abschließbar sind und man keine Duschen hat. Aber dafür war dort alles richtig sauber und der Campingplatz gilt als Geheimtipp, weshalb fast niemand anderes da war. (Es gibt an die 30 Plätze und es waren mit uns vielleicht 5 belegt.)

Am Freitag haben wir uns dann nach Page (wieder in Richtung Zivilisation) aufgemacht. In der Hoffnung auch wieder Handyempfang zu haben. Leider Fehlanzeige. Auf dem Weg nach Page sind wir beim Horseshoe Bend vorbeigefahren. Nach einer kleinen Wanderung hatten wir endlich den Blick auf den berühmten Horseshoe.

Nur die ganzen Touristen mit Selfiesticks, Flipflops und Schuhen mit Keilabsatz haben genervt. (Im Ernst jetzt, wer macht in diesem Outfit bitte eine 2,4 km lange Wanderung durch unebenes Terrain und sandigen Boden?) Im Anschluss daran haben wir versucht einen Schlafplatz für die Nacht zu finden. Am Besten mit WLAN. 😂 Am ersten Campingplatz war schon alles ausgebucht. Beim zweiten haben wir nur noch eine dry site bekommen. (Ohne Strom- und Wasseranschluss) Da es in der Nacht noch etwas abkühlt und es dort eine Dumpstation gab zum Wasser auffüllen und Abwasser entleeren, hat uns das wenig gestört. Heute soll es dann zum Antelope Canyon gehen.