Vorgestern sind wir am frühen Nachmittag am Mather Campingplatz im Grand Canyon National Park angekommen. Wir wollten es uns nicht zu gemütlich machen, da wir eine Wanderung geplant hatten und nicht wussten wie schlimm das Wetter am nächsten Tag wirklich sein wird. Zum Glück hatten wir zu Hause schon unsere Route geplant und wussten wo wir hin mussten. Hier gibt es Shuttlebusse, mit denen man an den Rand vom Canyon gelangt. Es gibt 3 Linien. Eine rote, eine blaue und eine orangene. Diese fahren im 10 Minuten Takt. Kurz bevor wir an der Bushaltestelle ankamen ist uns noch eine Hirschkuh begegnet. Diese stand fünf Meter von uns entfernt zwischen den Bäumen und hat ganz entspannt das Gras verzehrt. Echt beeindruckend.

Unser Plan für den Nachmittag war: Wir fahren zum South Kaibab Trailhead wo wir 1,45 km zum „Oh ah Point“ absteigen und dann wieder 1,45 km aufsteigen wollten. Dafür mussten wir zuerst die blaue Linie bis zum Visitor Center nehmen und dann in die orangene Linie umsteigen. Um 15:30 waren wir am Trailhead und es ging los. Das Absteigen ging recht leicht, da der Trail ist gut ausgebaut ist. Doch schon der Gedanke da später wieder hochlaufen zu müssen ließ uns zweifeln. Hoffentlich schaffen wir das ohne Probleme. Der Weg zog und zog sich immer weiter in die Tiefe. Nach 45 Minuten hatten wir es dann endlich geschafft. Es bot sich uns eine unglaubliche Aussicht auf den Canyon. Jetzt konnte ich auch den Namen dieses Aussichtspunktes verstehen es war wirklich toll.

Nach einer kurzen Pause mussten wir dann wieder den Rückweg antreten. Dieser war deutlich anstrengender und wir mussten einige Pausen einlegen. Wir waren froh, uns vor der Reise Trekkingstöcke gekauft zu haben. Durch unsere Pausen wurden wir immer wieder von anderen Wanderern überholt und wir durften uns viel Bewunderung anhören von den Leuten die uns begegneten. Völlig erschöpft aber sehr zufrieden und stolz auf uns selbst, dass wir es geschafft hatten, sind wir dann wieder oben angekommen.

Von dort aus ging es dann wieder mit dem Shuttlebus zu unserem Campingplatz.

Der gestrige Morgen bot so einige Überraschungen. Wir wussten ja, dass das Wetter umschlägt, aber nicht wie sehr. Angefangen hat es mit Regen. Der ging dann über in Hagel und danach schneite es. Zum Glück gibt es eine Heizung in unserem Wohnmobil (die auch schon in der Nacht lief), somit war es wirklich gemütlich für uns. Wir haben ein ausgedehntes Frühstück gemacht und dann dem Schneetreiben zugeschaut. Plötzlich kam dann noch eine Gruppe Rehe an unserem Fenster vorbei. Da war die Freude natürlich noch viel größer.

Da das Wetter aber nicht besser wurde, haben wir kurzerhand entschieden eine Nacht früher als geplant zu gehen. (Wer will schon Regen und Schnee…) Die Frage war nur wohin…? Wir hatten kein Internet wo wir nachschauen konnten wo es den nächsten Campingplatz auf unserer Route gab. Also fuhren wir Richtung Osten (die Straße war noch bis kurz vor unserer Abreise wegen des Schneesturms gesperrt), ohne genau zu wissen wohin. Auf dem Weg nach unten haben wir noch an dem ein oder anderen Punkt gehalten und einen atemberaubenden Blick auf den mit Wolken behangenen Canyon werfen können.

Leider hatten wir weit und breit kein Internet, weshalb wir uns bei dem nächstgelegenem Burger King ein Kaffee (der den Namen absolut nicht verdient hat, sowas kann man nicht mal guten Gewissens den Pflanzen geben) geholt haben um auf deren langsames WLAN zugreifen könnten. Dort haben wir endlich unseren nächsten Campingplatz gefunden, wo wir dann auf schnellstem Wege hingefahren sind. Am Haupthaus gibt es sogar WLAN, womit wir die nächsten Tage planen und diesen Post hochladen können.

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1 Comment

  1. WOW, das sind ja wieder WAHNSINNS Bilder!!! Und just in dem Moment, wo ich dachte: JETZT versteh ich auch die Trekkingstöcke … hast Du genau darüber geschrieben 🙂 Ich glaube, die haben es Euch echt erleichtert, da rauf und runter zu kraxeln. Ich bin so beeindruckt.
    Passt gut auf Euch auf! LG

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