Auf dem Weg zu unserer 3. Unterkunft entschieden wir uns, einen Zwischenstopp für eine Wanderung einzulegen. Wir wussten, das dies wahrscheinlich unsere letzte Chance sein wird in den Bergen zu wandern, da für die nächsten Tage Gewitter angesagt waren. 

Also hielten wir am Parkplatz Le Fer a Cheval. Von dort ging es auf einem Rundwanderweg (ca. 5km) Richtung einer leider inzwischen verlassenen Bergerie und dann über eine Holzbrücke. Unser Wanderweg war auch eine Teilstrecke des GR20, dem schwierigsten und anspruchsvollsten Wanderweg in ganz Europa mit insgesamt 180km. Selbst die uns entgegenkommenden Franzosen lobten Nate und Noam wie toll und tapfer sie diesen Weg doch meisterten. 

Bei der Brücke machten wir halt und genossen unser Picknick das wir mitgebracht hatten. Frisch gestärkt ging es den Berg wieder runter Richtung Cascade du Radule einem 25 Meter hohen Wasserfall. Der Wasserfall ist so beeindruckend, da sich an seinem Fuße 2 Gumpen befinden, eine auf halber Höhe und eine ganz unten. So kletterten wir also den Berg hinunter, um in dem eiskalten Wasser zu schwimmen. Zum Glück hatten wir die Neoprenanzüge der Kinder dabei, denn das Wasser war mehr als kalt. Es gab auch ein paar Felsen von denen man aus in die Gumpe springen konnte. Die Kinder und wir hatten so viel Spaß. Da dieser Wasserfall eher abseits liegt, ist er auch nicht so überlaufen. Außer uns war nur noch ein anderes junges französisches Pärchen aus dem Elsass bei der Gumpe. Da der Himmel aber nach kurzer Zeit auch schon zuzog, entschieden wir uns bald wieder weiterzugehen. Leider schafften wir es trotzdem nicht ganz trockenen Fußes zum Auto, da es bei den letzten 2 km mit Regnen anfing. 

Am frühen Abend trafen wir dann bei unserer 3. Unterkunft ein: Den Chalets de Lozzi. Dort hatten wir eines der sogenannten Chalets für die nächsten 3 Nächte gebucht. Die Unterkunft und Aussicht ist einfach traumhaft schön.

Da es in der Nacht anfing zu Gewittern und auch die nächsten Tage hier oben sehr unberechenbar waren, konnten wir unser geplantes Programm leider nicht machen. Für eine Gumpenwanderung war das Wetter einfach viel zu gefährlich. Selbst wenn es an dem Ort an dem man sich befindet nicht regnet, kann es ein paar Kilometer weiter im Norden regnen und im Fluss kommt einem eine Sturzflut entgegen. 

So entschieden wir uns stattdessen nach Corte, der Hauptstadt zu fahren. Dort gibt es auf einem Hügel eine kleine Zitadelle mit einem Museum. Da wir zur Mittagzeit dort waren, war so gut wie nichts in der Stadt los und somit entschieden wir uns ins Museum zu gehen. Warum auch immer haben wir die Eintrittskarten kostenlos erhalten. Woran das lag wissen wir selbst nicht. Im Museum gibt es sogar eine Ecke die extra für Kinder gestaltet ist. Und da die wenigsten ihre Kinder ins Museum schleppen, war außer unseren beiden, keine Kinder zu sehen. (In Zeiten von Corona war uns das auch ganz recht) Und eine „Burgbesichtigung“ fanden unsere beide sowieso ganz spannend.

Am nächsten Tag war leider auch wieder Gewitter angesagt und somit entschieden wir uns vor dem Gewitter zu flüchten und an den Strand von Aléria zu fahren. Dort gab es jede Menge Muscheln, die die Kinder sammeln konnten und auch das Baden im Meer beim Tour de Diana war natürlich wieder richtig toll. Kurz bevor das Gewitter die Küste erreichte sind wir dann wieder losgefahren in Richtung unserer Unterkunft. Zwischendrin mussten wir mitten durchs Gewitter fahren, was in den Bergen nochmal viel extremer ist als bei uns daheim.

Heute geht es dann schon wieder weiter, zurück an die Westküsten bei Ajaccio, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

You might also enjoy:

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und akzeptiert. Ich stimme zu, dass meine Formularangaben zur Kontaktaufnahme bzw. zur Bearbeitung meines Anliegens gespeichert werden.