Seit Dienstag sind wir in unserer 4. Unterkunft in Pietrosella. Diese Unterkunft haben wir über Airbnb gebucht und wir müssen sagen: Es ist bisher von allen Unterkünften die Beste. Wir hatten bisher sowohl Mobile Homes auf Campingplätzen als auch Apartments über Airbnb gebucht und die Unterkünfte über Airbnb haben uns sehr viel besser gefallen. Die Ausstattung ist tausendmal besser als auf den Campingplätzen. In den Mobile Homes gibt es nicht mal einen Backofen, was das Kochen auf Dauer sehr einschränkt. Wir würden das nächste Mal daher ausschließlich Ferienwohnungen buchen.
Jetzt aber zu unseren Tagen in Pietrosella: Da hier einer der angesagtesten Strände zum Surfen ist, der Plage Ruppione (4 Minuten Fahrt mit dem Auto) haben wir natürlich auf gute Bedingungen – sprich Sonne & Wellen gehofft. Und zu unserem Glück waren diese gegeben.
Am ersten Tag sind wir nach dem morgendlichen Regen zum Tour de la Parata vor den Iles Sanguinaires gefahren um dort eine kurze Wanderung zu machen (2,5 km). Vom Parkplatz aus (die Parkgebühren waren mit 4,20 € für 2 Stunden der absolute Wucher) sind wir zum Genueser Turm und dann auf der anderen Seite wieder zurück gelaufen. Danach wären wir gerne an einen anderen schönen Surferstrand gefahren (Plage Capo di Feno), leider hatten wir jedoch die Schwimmwesten und Sandsachen der Kinder in der Wohnung vergessen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden kurz bei der Wohnung vorbei zu fahren und dann zum Plage Ruppione weiterzufahren. Dort haben wir dann den Rest des Nachmittags und den Abend verbracht. Leider gab es an diesem Nachmittag noch nicht genug Wellen zum surfen, deshalb mussten wir auf den nächsten Tag warten.
Für Donnerstag waren schon größere Wellen angesagt, ca. 2 ft (0,60m). Für uns Anfänger die besten Voraussetzungen zum Üben. Nachdem wir uns bei Drachenkopf und Kartoffeln aus dem Ofen (endlich mal keine Pasta) gestärkt hatten ging es gegen 14:00 Uhr los zum Strand.
Dort waren wir dann bis Abends um 19:15 Uhr – die Kinder hatten zum Bodyboarden endlich etwas kräftigere Wellen und auch wir hatten unseren Spaß im Wasser. Der Nachmittag war einfach perfekt, auch mit dem Surfen hat es super geklappt.
Am Freitag sind wir etwas früher aufgestanden, da wir am Vormittag das letzte Mal die Möglichkeit zum Surfen hatten. Am Morgen waren schon Wellen von ca. 4-5 ft (1,20-1,50 m) angesagt, da ist niemand mehr zum Schwimmen ins Wasser gegangen. Schon als wir ankamen, saßen bestimmt 10 Surfer im Wasser. Hier kamen wir dann gleich zu Beginn mit ein paar Einheimischen ins Gespräch, die uns zeigten wo der beste Platz zum ins Wasser gehen ist und wo die Strömung verläuft. Sehr hilfreich und freundlich die Korsen. Auch die Kinder haben mit ihren Bodyboards erfahren wie stark Wellen sein können. Weit ins Wasser durften sie heute trotz ihrer Schwimmwesten nämlich nicht, was aber auch nicht notwendig war, da die Wellen am Anfang schon groß genug für sie waren. Wir hatten bei diesen starken und großen Wellen sehr zu kämpfen überhaupt raus auf‘s Meer zu kommen, da jede anrollende Welle uns wieder ans Ufer trieb. Wenn wir es geschafft haben rauszuschwimmen und die Welle angerollt kam, war es einfach nur beeindruckend mit welcher Kraft sie einen ans Land trug. Gegen 12 Uhr sind wir dann allerdings wieder gegangen, da die Wellen immer größer und größer wurden. Heute Abend sollen sie eine Größe von 8-12 ft (2,40-3,60m) und morgen früh bis zu 16 ft (4,20m) haben. Nichts mehr für Anfänger wie uns, zum Zuschauen werden wir aber trotzdem vorbei schauen.
Die nächsten Tage werden wahrscheinlich hauptsächlich verregnet sein, deshalb wissen wir noch nicht ganz was wir unternehmen werden. Seit heute Mittag hat uns der Sturm nun endgültig erreicht. Noam schaffte es dann nicht mal mehr stehen zu bleiben, ohne dass er sich irgend wo fest hielt. Auch das Meer sieht jetzt sehr beeindruckend aus mit seinen bis zu 4 Meter hohen Wellen.