Dieser Post richtet sich hauptsächlich an die foto-affinen Leser dieses Blogs (und alle die es werden wollen 😉 ) Ich will kurz eine echt praktische App vorstellen, meine Erfahrung mit meinem Foto Equipment teilen – und hoffentlich von Euch etwas Feedback bekommen. Was sind Eure Erfahrungen, was könnte ich besser machen, etc.

Wie im vorherigen Post schon erwähnt habe ich kurz vor dem Urlaub eine App namens Photopills gefunden, welche mir sehr viel mit meinen Zeitrafferaufnahmen geholfen hat. Mit ihr weiß ich (auch ohne Internet, sehr wichtig, denn wir hatten bei weitem nicht auf allen Campingplätzen Empfang) wann die Sonne aufgeht, untergeht, wie lange die Goldene Stunde dauert, und auch wo in der Nacht die Sterne und die Milchstraße zu finden sind, sogar mit AR Überlagerung des iPhone Kamerabildes. Außerdem gibt es noch ein paar Rechner für Zeitraffer Aufnahmen und weitere hilfreiche Infos. Ich kann die App wirklich uneingeschränkt empfehlen, wer sich für Aufnahmen (Timelapse oder normal) von Sonne, Mond und Sterne interessiert sollte sich die App meiner Meinung nach mal anschauen.

Zu meinem Equipment: Ich fotografiere nun schon seit 2,5 Jahren mit der Canon 6D und bin vollauf zufrieden. Jetzt für die Reise habe ich auch mal die GPS Funktion aktiviert, so kann ich erstens nachher nachvollziehen, wo ich meine Bilder genau gemacht habe (bei ein paar Tausend Bildern verliert man leicht mal den Überblick) und zweitens passt auch die Uhrzeit von den Bildern (so fern man die richtige Zeitzone auswählt, das muss man leider noch manuell machen). Über das WLAN der Kamera lässt sich per App (qDSLR Dashboard) auch die Belichtung bei Timelapses drahtlos ändern, sehr wichtig für die „Holy Grail“ Aufnahmen wie Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang wo man die Belichtung über die Laufzeit der Aufnahme ändern muss. Bis jetzt hatte ich nur einen Akku (der hält gefühlt ewig, da die Kamera ja normalerweise mehr rumliegt), aber jetzt für die Reise habe ich mir noch ein paar Baxxtar Ersatzakkus gekauft. Die halten zwar nicht so lange, kosten aber auch deutlich weniger als die Original Canon Akkus. Für die Akkus habe ich auch ein 12V Ladegerät (gab es im Paket mit den Baxxtar Akkus), so kann ich die Akkus immer auf der Fahrt von Campground zu Campground laden. Das hat auch bis jetzt immer gut geklappt.

Ein beliebtes Thema für Reisefotografie ist die Objektivwahl. Hier findet man wirklich Millionen an Threads, Empfehlungen, Tests („Der beste Reisezoom für DSLRs“) und Erfahrungsberichten im Netz. Dazu will ich vorweg sagen: Hier sollte wirklich jeder seinen Weg finden, es gibt kein richtig und kein falsch, jeder sollte das verwenden was für Ihn am Besten funktioniert – und dann trotzdem nicht alles andere schlecht reden 😉 Daher ist was folgt keine generelle Empfehlung, sonder nur meine bescheidene Meinung. Ich habe für meine DSLR nur Festbrennweiten (Canon 35mm F2.0, Canon 85mm F1.8 und seit kurzem Irix 15mm). Vermisse ich manchmal die Möglichkeit näher ran zu zoomen? Na klar. Aber ich schätze einfach die 35mm Brennweite, ich habe mit F2.0 ein relativ lichtstarkes Objektiv und ich bin gezwungen mehr zu laufen, sprich mit den Füßen zu zoomen 😉 Viel wiegen tut das Objektiv auch nicht (ein nicht zu unterschätzender Vorteil wenn man schon ein Kind auf dem Rücken hat). Das 85mm habe ich zwar dabei, aber es kommt so gut wie nie zum Einsatz, nur 54 Bilder habe ich bis jetzt damit gemacht (von insgesamt über 2500). Das Objektiv hätte ich also getrost zu Hause lassen können 😉 Deutlich öfter habe ich mein „neues“ 15mm eingesetzt. Ich habe mich für das Irix Blackstone 15mm entschieden, ein Objektiv ohne AF (die sind mir ehrlich gesagt zu teuer) aber immerhin mit AF Chip, d.h. ich weiß zumindest wann mein Objekt im Fokus ist. Gerade für viele Landschaftsaufnahmen (Grand Canyon, Horseshoe Bend, Zion, Sequoia National Forest), war ich richtig froh über dieses Objektiv, da ich so die Weite und Größe viel besser eingefangen bekommen habe. Viele meiner Lieblingsaufnahmen sind mit dem 15mm entstanden, wie die folgenden Bilder.

    

Bei den folgenden zwei Bilder sieht man mal den Unterschied zwischen 35 (erstes Bild) und 15mm (zweites Bild):

Das ich „nur“ manuellen Fokus habe hat mich nur ein bisschen gestört – bei den Nachtaufnahmen versagt eh jeder AF und für die meisten Landschaftsaufnahmen bei Tag bleibt auch mit 2 Kindern genug Zeit kurz den Fokus entsprechend einzustellen. Daher gibt es von mir für dieses Objektiv eine klare Empfehlung – es macht einfach Spaß damit Bilder zu machen. Auch Panoramas kann man damit im Handumdrehen machen, man brauch dank der 15mm nur wenig Aufnahmen, auch einreihige 360° Panoramen machen da schon was her.

Zuletzt noch ein paar Worte zu meinem kleinen Hockeypuck, dem Syrp Genie Mini, zu sehen hier zwischen Kamera und Stativ:

Das kleine Teil ist zum einen für die Bewegung (Rotation) der Kamera bei den Timelapses verantwortlich, zum anderen ist es auch mein Intervalometer. Es es lässt sich einfach per App (Verbindung läuft über BT) konfigurieren und läuft wie eine eins. Auch die Holy Grail Aufnahmen mit paralleler Belichtungsnachregelung durch die qDSLR Dashboard App sind nach etwas Übung echt gut möglich. Daher meine dritte Kaufempfehlung in diesem Beitrag – das Ding tut was es soll und das (bis jetzt) auch sehr verlässlich.

Mein Postproduktions Workflow läuft komplett in Lightroom, für die Zeitraffer Aufnahmen benutze ich LRTimelapse von Gunther Wegner. Damit lässt sich so ein Timelapse recht zügig bearbeiten. So, das war jetzt erstmal genug Text, als Belohnung für alle die es bis hier her geschafft haben mein letztes Timelapse von der Milchstraße beim Fossil Falls Campground, viel Spaß beim Anschauen!

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